Fachausschuss Schule-Beruf entwirft Konzepte für das Jahr 2025 – Zukunft der Ausbildung im Blick

Fachausschuss Schule-Beruf entwirft Konzepte für das Jahr 2025 – Zukunft der Ausbildung im Blick

Die Diskrepanz scheint zunächst enorm: 2014 haben rund 3.800 lippische Jugendliche einen Ausbildungsplatz gesucht; ihnen standen 2.037 gemeldete Ausbildungsstellen lippischer Unternehmen und Betriebe gegenüber. Trotz dieser großen Differenz sind aktuell weniger als 20 dieser Jugendlichen noch unversorgt. Alle anderen haben einen Ausbildungsplatz gefunden oder haben zum Beispiel ein Studium aufgenommen, besuchen einen weiterführenden Bildungsgang in einem der Kreis-Berufskollegs oder absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr. „Dieses, trotz der schwierigen Situation auf dem lippischen Ausbildungsmarkt, gute Ergebnis verdanken wir zum großen Teil der langjährigen guten Zusammenarbeit aller Akteure im Fachausschuss Schule-Beruf“, lobt Landrat Friedel Heuwinkel.

Der Fachausschuss wurde 2005 im Rahmen der Initiative “Jugend braucht Zukunft” ins Leben gerufen; seit 2010 liegt die Koordination in Verantwortung der Lippe Bildung eG. Der Fachausschuss wurde gegründet, um die Institutionen aus dem Bereich „Übergang Schule in den Beruf“ in einem Netzwerk zu vereinen. „Wir sind im Kreis Lippe beim Übergang der Schüler ins Berufsleben gut aufgestellt. Aber auf dem Erreichten können wir uns nicht für die Zukunft ausruhen. Deshalb freue ich mich, dass der Fachausschuss aktiv am Ländlichen Entwicklungskonzept 2025 mitarbeitet“, so Heuwinkel weiter.

Am kommenden Freitag trifft sich der Fachausschuss zu einer seit dem Herbst geplanten Sondersitzung. Hier werden Konzepte und Maßnahmen angestoßen und entworfen, mit denen den zwei großen Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt begegnet werden soll: der sinkenden Zahl der Ausbildungsplätze und dem demographischen Wandel.

„Damit wir die Situation für die Jugendlichen weiter verbessern das können, müssen wir Mitglieder des Fachausschusses Anregungen für Unternehmen schaffen, mehr Ausbildungsplätze anzubieten, sowie Schule und Unternehmen noch besser miteinander vernetzen, um die Berufsorientierung der Schüler zu verbessern“, erklärt Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG. Zudem müsse die Region attraktiv bleiben für junge Menschen, sodass die hier ausgebildeten Facharbeiter nicht nach der Ausbildung in die großen Städte wandern.

Die Ergebnisse der gemeinsamen Beratung im Fachausschuss sollen zum einen die Ausbildungsplatzsituation im nächsten Jahr verbessern, und werden zum anderen in das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept 2025 des Kreises Lippe einfließen.

Das Netzwerk des Fachausschusses Schule-Beruf umfasst: Agentur für Arbeit, Jobcenter Lippe, Jugendamt des Kreises, Gewerkschaftsvertreter, Netzwerk Lippe gGmbH, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Vertreter der Berufskollegs, Volkshochschulen, Regionalagentur OWL, Schulaufsicht, Bildungsbüro des Kreises Lippe, Vertreter aller Schulformen, Eigenbetrieb Schulen des Kreises und Kommunale Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B).

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